BERLIN. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die Bürgergeld erhalten, ist auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des AfD-Abgeordneten René Springer hervor.
Inzwischen sind es 888.218 minderjährige Ausländer. 2010 lag die Zahl noch bei 303.962 – sie hat sich damit knapp verdreifacht. Auch seit 2015, als die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Grenzen für alle Migranten öffnete, hat sie rasant zugenommen. Damals betrug sie 376.040 – und das Bürgergeld hieß noch Hartz IV. Dies entspricht einer Steigerung um 136 Prozent.
Sozialhilfe: 40 Prozent der Ausländer- und 8 Prozent der Deutschen-Kinder
Nicht mitgezählt dabei sind Migranten, die neben der ursprünglichen auch die deutsche Staatsbürgerschaft oder nur den deutschen Paß besitzen. Ende 2022 lebten 2,2 Millionen Minderjährige ohne deutsche Staatsangehörigkeit in der Bundesrepublik. 40,2 Prozent beziehen Sozialhilfe.
Dagegen erhalten immer weniger deutsche Kinder und Jugendliche die staatliche Grundsicherung. Waren es 2015 noch 1,44 Millionen, so sind es jetzt nur noch 931.517 – ein Rückgang um 35,3 Prozent. Von allen deutschen Minderjährigen beziehen lediglich 7,7 Prozent Bürgergeld.
Setzt sich die Entwicklung so fort, könnten schon im kommenden Jahr erstmals mehr ausländische als deutsche Kinder Bürgergeld erhalten. Derzeit liegt ihr Anteil bereits bei 48,8 Prozent. (fh)